Nach Ende des 1. Weltkrieges kehrte Fritz Wolff nach Wien zurück und übernahm im Jahre 1918 die Geschäftsleitung. Drei Jahre später kam Ernst Dryden als Designer zur Firma Knize. Dryden hatte bei Gustav Klimt an der Kunstgewerbeschule studiert und war als Plakatkünstler, Modeschöpfer und Illustrator tätig. Heute ist Dryden als Star-Designer der 20er Jahre bekannt. Drydens avantgardistische Mode gab der Firma Knize ein Designer-Image und verlieh ihr auch außerhalb Wiens höchstes, internationales Ansehen. Dryden entwarf auch das zeitlos-elegante Firmenlogo, zu dem ihn englische Markenzeichen inspirierten, und war für die Werbung der Firma Knize zuständig.
Zusammen mit Fritz Wolff kreierte er 1925 in Paris die erste komplette Herren-Serie: Duftwasser, Rasierwasser, Seifen, Brillantine, Rasiercreme, Rasierseife und Haarwasser. Die Kollektion "KNIZE TEN" kam auf die internationalen Märkte. 'TEN' ist als die höchste Vorgabe beim Polo bekannt. Polo, der Sport des englischen Adels, war für Wolff und Dryden das Symbol der Eleganz. Dryden entwarf die Packungen der Duftlinie "KNIZE TEN", die noch heute im selben zeitlosen Design existiert.
Gemeinsam mit Loos als Architekt und Dryden als Designer brachte Fritz Wolff das Knize-Gesamtkonzept zur Perfektion. In den Mode-Metropolen Paris, New York, London und Berlin wurden Knize-Boutiquen eröffnet. In den zwanziger und dreißiger Jahren war die Firma Knize das Sinnbild für Exklusivität und Eleganz. Noch heute existiert das Knize-Stammhaus in Wien, Graben 13.
Die Herrenlinie KNIZE TEN ist in Jahrzehnten zu einem echten Duft-Klassiker geworden und verkörpert noch heute Charme und exklusive Eleganz. Der Romancier Hans Habe sagte einmal, wenn ihm das Schicksal der einsamen Insel drohe, nähme er KNIZE TEN mit, denn der Sinn eines Duftwassers sei es keineswegs, die Moral einer schönen Frau zu erschüttern, sondern die eigene Moral zu stärken. So lautet auch das Motto des Hauses Knize:
"Die Intelligenz eines Mannes erkennt man im Gespräch - seinen Stil hingegen an KNIZE!"